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Dachverständnis

Es ist unser oberstes Bestreben, das perfekte Dach zu liefern. Aber das perfekte Dach besteht nicht nur aus Bucher-Dachplatten, die ein Alter von weit mehr als 140 Jahren erreichen, sondern es geht um das Gesamtdach.
Oft ist das Unterdach bereits nach 20 Jahren sanierungsbedürftig, oder es kommt bei der ersten Kälteperiode zu massivem Wassereintritt, ohne dass es regnet oder Schnee vorhanden ist. Der Grund für häufige Schäden liegt oft im mangelhaften Unterdach, in der Dachdämmung, oder in schlecht ausgebildeten Anschlüssen. Rückstauwasser dringt ein, oder Kondenswasser bildet sich.
Es gilt, dies bereits in der Planungsphase zu verhindern. Dazu braucht man ein entsprechendes Verständnis - das „Dachverständnis“.

Das Dach besteht immer aus drei Ebenen und nur durch richtiges Zusammenwirken dieser Ebenen ergibt sich die wirkliche Lebensdauer eines Daches.


Bedachungs- oder Schutzebene
Dies bildet die Bucher Dachplatte und die dazugehörige Lattung.

Die Bedachungsebene schützt vor:
Regen, Schnee, Hagel, Wind, Feuer, Schall und UV-Strahlen

Die Bedachung wird als regensicher eingestuft, das heißt, bei normalem Regen darf
kein Wasser auf die darunterliegende Ebene, dem Unterdach, eindringen.
Rückstauwasser im Winter oder bei einem Gewitter kann auf das Unterdach eindringen.
Je flacher die Dachneigung ist, desto wahrscheinlicher ist der Eintritt von Rückstauwasser.

Dichtebene oder wasserführende Ebene, Unterdach
Diese Ebene bildet eine Bitumenbahn oder Folie, die gemäß den örtlich vorgegebenen Normen entsprechen muss. Die zum Einsatz kommende Bahn wird durch die Dachneigung, die Lage des
Objektes, den Dachaufbau, Nahtverklebung und Nageldichtheit bestimmt.
In Österreich ist dies in der Ö-Norm B 4119 und die ÖN B 2219 berücksichtigt, wobei Österreich
eine Vorreiterrolle in der EU in Sachen Qualitätsverbesserung einnimmt.


Die Dichtebene schützt vor:
Rückstauwasser, Flugschnee, Tieren

Die Dichtebene sollte als regendicht ausgeführt werden.
In der Ö-Norm wird dies als regensicher oder
erhöht regensicher bezeichnet und ist von den oben genannten Kriterien abhängig.
Auf dieser Ebene darf nirgends ein Nagel sichtbar sein - verdeckte Nagelung - und alle Stöße und
Nähte müssen entsprechend verklebt sein.

Das Unterdach muss zwingend in die Dachrinne abgeleitet werden und das Tropfblech muss an der Schalungskante unterhalb der Dichtbahn montiert werden.


Dämmebene

Die Dämmebene kann eine horizontale Dachbodendämmung, eine schräge Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung,eine Aufsparrendämmung oder auch eine Kombination aus den genannten sein.                            

Zwischensparrendämmung  Untersparrendämmung 
 Aufsparrendämmung
zwischensparrendaemmung     untersparrendaemmung aufsparrendaemmung
Nachteil:
Wärmeverluste durch
Wärmebrücken, erfordert
beste Handwerksleistung.
Durchführung nur durch den
Fachmann, nachträgliche
Durchführungen von
Leitungen können sehr
problematisch sein
    Nachteil:
    Wärmeverluste durch
    Wärmebrücken
    Anschlussproblematik
    der Wände am Dach,
    erfordert beste
    Handwerksleistung.
    Durchführung nur durch
    den Fachmann
   Vorteil:
   Keine Wärmeverluste
   durch Wärmebrücken,
   keine
   Anschlussproblematik
                                     


Die Dämmebene schützt vor:
Kälte und Hitze und verhindert Aufeisung

Der richtige Schichtaufbau und die Anordnung der Dampfsperre ist ein wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Daches. Dafür bedarf es eingehender Beratung durch den Fachmann und besonders sorgfältige Ausführung der Montagearbeit.

Wir empfehlen entweder die horizontale Dachbodendämmung mit einem durchlüfteten kalten Dachboden oder die Aufsparrendämmung.
Trifft bei der Aufsparrendämmungdie Dichtebene mit der Dämmebene zusammen, dannsollte die aufkaschierte Bahn oder Folie die Bedingungen der örtlich vorgeschriebenen Normen erfüllen, in Österreich die ÖN B 4119.

Unter Dämmung finden Sie einige Beispiele für Systemaufbauten, die unseren hohen Anforderungen entsprechen.